Sonntag, 28. Oktober 2007

Dienstag, 23. Oktober 2007

NACHHALTIGES


So, da bin ich wieder, jetzt mal zum NACHHALTIGEN: Ich fang mal ganz vorne an -wenn du also ein Schaf geschoren hast, die Wolle gewaschen hast, sie gekämmt und versponnen hast, daraus einen Pullover gestrickt hast, den dann gefärbt (oder vielleicht die Wolle schon vorher), dann hast du eine Idée von dem Workflow eines Kleidunsstückes. Wenn du dir jetzt vorstellst, dass das Schaf in Australien steht, die Wäscherei in China ist (weil das Wasser da so viel kostet wie die Wäscherin), die Wolle dann in Indien gesponnen wird, in der Türkei gefärbt und getrickt und verkauft wird der Pulli dann in USA, dann kannst du erahnen, was nicht nachhaltig ist. Mach das Spiel mal mit einem T-Shirt, das wird noch undurchsichtiger: erst mal die Baumwolle wachsen lassen in Ägypten, dann Pflücker aus China bestellen (weil da die Plückerinnen billiger sind als das Samenkorn für die Baumwolle, das im Genlabor in England designt wurde), dann auch den Waschprozess und den Spinnprozess nach Indien verfrachten, weil da die neuesten Spinnmaschinen stehn und das Angebot verlockend ist; dann also die Färberei und Wirkerei diesmal ausnahmsweise in Indien belassen, aber zum Nähen muss das Zeug wieder in die Türkei, weil da die Näherinnen besser sind als in China, ok, dann gleich zum Bemustern da lassen und ab gehts zum Verkauf nach China (weil man da dringend ne Menge neue Designs braucht, um sie nachmachen zu können). Hab noch vergessen, dass in Indien ja aus Gründen der Nachhaltigkeit die ganze Familie arbeitet und die Kinder so flinke kleine Hände haben, die besser geeignet sind für die dünnen Fäden. Und am aller nachhaltigsten sind Hasi und Mausi, die sämtliche Abläufe koordinieren und kontrollieren und dann 400% nachhaltigen Gewinn erwirtschaften und eine Jahresproduktionssteigerung von 3% So jetzt mal für die schlauen Rechner: was kostet ein T-shirt im Laden? Eins in mittlerer Qualität so etwa 20€, exklusiv je nach label auch 10mal so viel, aber du kannst im Grosshandel für 2€ das Stück ein ok- Shirt kaufen, wenn du davon eine Kiste nimmst. Daran verdient der Grosshändler immer noch so viel, dass er davon nachhaltig leben kann. Wer teilt sich also den Rest? Es bleibt 1€ zu verteilen unter die Baumwollanbauer, Samenhersteller, PflückerInnen, Lieferanten, Transportunternehmen, SpinnerInnen, Näherinnen, WirkerInnen, Wäscherinnen, AusrüsterInnen und alle die sonst noch leiden unter dem Stress. Das geht in die Tausendstel-€. Aber ganze Länder leben davon von der Textilwirtschaft und steigern die Produktion von Jahr zu Jahr. Wir müssen also nur nachhaltig genug konsumieren, damit die Produktion weiterlaufen kann und die Leute nicht arbeitslos werden. Denn von unserm Konsum hängt ja schliesslich die Weltwirtschaft ab oder so. Also mehr T-shirts bedeutet ja auch, dass sie noch billiger werden und billigere T-shirts heisst, dass wir mehr kaufen können. Ist doch toll, wie das mit der Nachhaltigkeit ganz von selber klappt. So ähnlich geht das auch mit dem Hamster im Laufrad: der rennt und findet es toll und rennt schneller und noch schneller und kann gar nicht mehr aufhören zu rennen, denn das Rad, das einmal angedreht ist, dreht von alleine weiter er muss nur die Beinchen ordentlich bewegen.... Das geht dann so lange bis entweder die Baumwolle ausgeht, weil die Chinesen sie weggekauft haben oder der Hamster müde wird und schwindelig und im Rad durchdreht. Dann ist es aus mit der Nachhaltigkeit. Oder dann muss man nochmal neu nachdenken darüber, was sie wirklich bedeuetet. Hab ich da vielleicht einen Denkfehler gemacht?
Vielleicht müssen wir noch die Sache mit dem Biotreibstoff nachhaltig durchdenken, um einen Beitrag für nachhaltiges Denken zu liefern. Aber da ist auch der Wurm drin sagt mir mein Ecobewusstsein...

Montag, 8. Oktober 2007

ichstehauf Berlin

...und das nicht nur zur Weihnachtszeit!