Samstag, 12. Januar 2008

MODE GESTALTEN-ZUKUNFT GESTALTEN


Mode gestalten zielt zunæchst einmal auf Form und Material ab, und wer als Designer cool sein will, arbeitet in Schwarz oder ganz dezent in den jeweiligen Modefarben, die im Jahr zuvor auf der PREMIERE VISION in Paris von den Heiligen des Modehimmels verkündet werden.
Die haben sich allerdings auch nicht vom Papst inspirieren lassen, sondern ganz schnöde ihre Marktforschungsfirmen abgefragt.
Textiles Gestalten ist aber seit es Stoffe gibt mit Bemusterung und Farbe verbunden. Jede Kultur hat ihren eigenen textilen Fingerabdruck hinterlassen - ihre spezivischen Muster und Farben auf die jeweilig erhältlichen Materialien des Kulturkreises geprägt.
Heute liegen diese alten Schätze in Museen und uns überkommt als Liebhaber von alten Stoffen ein freudiger Schauer, wenn wir sie im Halbdunkel abgeschirmt hinter Glas bewundern dürfen.
Doch auch unsere Fusspuren werden wohl mal in Museen lagern und wir sind dabei zu prüfen, was da wohl Bestand haben wird und wert ist, betrachtet zu werden.
Ich denke, dass Mode sich in den letzten 50 Jahren trotz technologischer Revolutionen nicht viel entwickelt hat - abgesehen von den smarten Textilien und den vielen technischen Anwendungen, die aber eher im Sport- und Freizeitbereich eingesetzt werden.
Seien wir mal ehrlich: Pepita, Karo und Co. kennen wir schon und wenn die Kleidung eng und auf Figur geschnitten war, dann wird sie eben wieder weiter, mal etwas verspielter in der Form, mal wieder strenger. Wir nennen es retro und meinen Altbekanntes auf neu gemacht. Wir behalten allerdings zum Glück mehr und mehr die praktischen, bequemen und hautfreundlichen Materialien im Auge. Ja, Øko ist sogar wieder modern, nachdem es lange als alternativ verschriehen war. Schön und gut: die Modeindustrie lässt sich immer wieder nette Kleinigkeiten einfallen, um uns zu überzeugen, dass wir sie brauchen, um unser Image aufzufrischen. Wir vergessen ja auch schnell!
Ich bin der Meinung, dass eine Revolution überreif ist für die Mode.
Aber wie sieht sie aus? Eins steht fest: wir gehn immer vorwärts und nie zurück.
Kleidung haben wir alle mehr als genug und sie ist zu 90% nicht für uns gemacht.
Gehen wir davon aus, dass jeder von uns ein Individuum mit ganz eigenen Körperformen ist, mit Individualität und Ausstrahlung. Dann kann es nicht mehr passen, dass wir ein Kleidungsstück tragen, dass 200 000 mal produziert wurde. Wir wollen das Unique. Die Industrie hilft uns damit, indem sie unendlich viele verschiedene Labels und Marken produziert und auf den Markt wirft , um die Vielfalt anzubieten, die wir brauchen.
STOP.
Jetzt fängt die Revolution an:
Eine Individuelle Produktion ist machbar Frau Nachbar, nur hat es noch keiner gemerkt. Die Technologien sind dazu entwickelt: Bodyscanning, 3D Darstellungen, digital gesteuerte Produktionsmachinen usw.
Solange die Recourcen nicht knapp werden und wir Kleidung so billig wie das tägliche Brot bekommen ist doch alles in Ordnung. Die Zusammenhänge sind aber verwickelter und in Kürze (20-50 Jahren schätze ich) gibt es gewaltige Platzprobleme auf dieser Erde, so dass die Baumwoll-Tshirts, die es heute für 1 € im Ek gibt gibt nicht mehr überall wachsen können. Polyester geht dann auch nicht mehr, weil das Öl zum Tanken gebraucht wird...Also weniger wird dann wieder mehr. Seien wir mahl ehrlich - ein Tshirt wird nach 1 Saison (max. 6 Monate) auf den Müll geworfen. Es könnte aber so gemacht sein, dass es 3-4 Jahre hält. Ich habe nämlich solche Shirts, die ich seit 4-5Jahren habe und die liegen nicht nur im Schrank rum.
Also die Revolution besteht verkürzt darin, dass wir für uns persönlich anfertigen lassen - übers Internet natürlich : einschicken der Körperscannung , dann Typberatung via Computerdatenbank, Kleiderauswahl im Virtual Katalog - dann direkte Fertigung nach Mass und Style direkt an der digitalen Produktionslinie -grösstenteils robottergesteuert, alles nur für uns.
Das Muster auf dem Stoff wird wieder viel mehr eine Rolle spielen als heute, denn wir identifizieren uns mit etwas, geben einen persönlichen Fingerabdruck ein und erhalten so eine Art Horoskop in Form von Kleidung. So ist das ja schon mit den T-shirts. Ich bin was ich trage- oder ich trage was ich will - oder ich will was also trage ich. Das lässt sich unendlich variieren. Die Hauptsache dabei ist, dass wir uns selbst bestimmen mit unsrer Kleidung, ohne andere damit mehr als nötig zu belasten, ich meine damit clean clothes oder Nachhaltigkeit oder responsible production.
DAMIT sind wir bei dem, was ich heute schon mache und meinen liebsten Kundenanbiete: Digital bedruckte Kleidung von PARTYSANE, individuell gefertigt. Sie können die Farben wählen, ich geb die Mustervorschläge, damit Sie nicht im Dunkeln stehn, aber ich bin auch offen für eigene Kreationen. Schauen Sie mal rein - da gibts schon die Revolution: www.partysane.com